Beschreibung zu Larynx-Tubus LTS-D
Zum Einmalgebrauch, einzeln steril verpackt
Material: PVC, farbcodierter Spitze und Beißblock.
Der Larynx-Tubus ist ein supraglottischer Luftweg für die Anwendung in die Allgemeinanaesthesie unter spontaner oder positiver Druckbeatmung.
Im Notfall ist es ein ideales Hilfsmittel zur Atemwegssicherung beim schwierigen Atemweg, als alternative Technik zur Maskenbeatmung und endotrachealen Intubation.
Informatives zum Larynxtubus:
Der Larynxtubus (LT) ist ein Hilfsmittel zur Atemwegssicherung. Er stellt eine Alternative zur endotrachealen Intubation dar und wird vor allem eingesetzt, wenn letztere nicht gelingt, etwa im Rahmen der Reanimation, jedoch auch im Rahmen der schwierigen Atemwegssicherung in der Anästhesie.
Aufbau und Funktion ähneln dem Combitubus. Beide werden wie auch die Larynxmaske blind eingeführt, der Larynxtubus kommt aufgrund seiner Bauweise nahezu immer in der Speiseröhre zu liegen. In Bezug auf Handhabung, Effektivität und Sicherheit ist er diesen Alternativen ebenbürtig. Larynxtubus ist ein Markenzeichen von VBM Medizintechnik, Sulz, Deutschland. Er wurde 1999 entwickelt.
Der Larynxtubus besteht aus einem an beiden Enden geöffneten Schlauch aus flexiblem Kunststoff. Er besitzt ein Lumen, das zwischen zwei Cuffs (Blockmanschetten zum Abdichten) endet. Der obere, proximale Cuff umgibt den Tubus etwa in der Mitte und kommt nach dem Einführen im Rachen zu liegen, während der untere (distale) am Ende angebracht ist und nach dem Einlegen in der Speiseröhre liegt.
Zwischen den Cuffs endet das Lumen in Höhe des Kehlkopfes, so dass durch die Abdichtung der Manschetten nach oben und unten die durch das Beatmungsgerät eingebrachte Luft in die Lunge strömen kann. Seit 2003 ist der Larynxtubus in einer modifizierten Variante (LT-S) mit zusätzlichem Kanal erhältlich , über die sich eine Magensonde legen lässt. Dieser Kanal dient außerdem auch ohne Einlegen einer Magensonde als Ventil gegen eine mögliche Ãœberblähung und Ruptur der Speiseröhre.
Die Anwendung des Larynxtubus ist einfacher als die Durchführung einer endotrachealen Intubation. Der Larynxtubus wird ohne den Einsatz eines Laryngoskopes blind über den Mund des Patienten eingeführt, der Kopf ist dabei in Neutralstellung oder leicht überstreckt. Hilfreich ist es, die Cuffs vor Anlage noch einmal aktiv zu entlüften, da aufgrund des Produktionsverfahrens, insbesondere nach längerer Lagerung, etwas Restluft in den Cuffs enthalten sein kann.
Es ist darauf zu achten, dass der Mund-Rachenraum frei von Fremdkörpern ist. Zudem sollte die Zunge mittels Esmarch-Handgriff oder via Schienung durch den Zeigefinger in Position gehalten werden um eine inkorrekte Positionierung des Larynxtubus durch die hinten im Rachen liegende Zunge zu vermeiden. Korrekt eingelegt kommt der Larynxtubus in der Speiseröhre zu liegen. Nach dem Blocken (Füllen der Cuffs) kann mit Hilfe eines Beatmungsbeutels oder -gerätes beatmet werden.
Nach den Reanimationsleitlinien des European Resuscitation Council (ERC) von 2010 ist der Larynxtubus für Ungeübte das Mittel der Wahl zur Atemwegssicherung, da er im Gegensatz zur Maskenbeatmung eine durchgehende Kardiokompression ermöglicht, aber nicht das Risiko einer unerkannten Tubusfehllage (die bei Ungeübten zwischen 2,4 und 17 % betragen kann) beinhaltet. An Nebenwirkungen und Komplikationen kommt eine Undichtigkeit des Tubus oder eine Atemwegsverlegung sowie Schädigungen der Schleimhaut des Rachenbereiches in Frage. Zudem ist selten eine Ãœberblähung des Magens mit möglicher Ruptur der Speiseröhre beschrieben. Auch eine Aspiration von Magensekret in die Lunge kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Verbesserung des Ursprungmodells ist der bereits oben angeführte LT-S, der den beiden letztgenannten Risiken vorbeugen soll.